Teamentwicklung

Wirksame Teams schärfen die Axt, bevor sie in den Wald gehen

Was ist Teamentwicklung?

Hast auch schon erlebt, dass du die schlausten Leute in ein Team steckst – und dann verhalten sie sich wie ein Haufen Idioten?

Du kennst die Schlagworte: Teambuilding (oder Teambildung), Teamtrainings, Teamdenken, Teamevents und Führungskräfteentwicklung? Alles Bezeichnung für die Arbeit mit Teams und Gruppen.

Bei ›prinzip wirksamkeit‹ verstehen ich Teamentwicklung als Sammelbegriff für alle Maßnahmen, welche

  • die Kommunikationsfähigkeit,
  • die Entscheidungsfähigkeit,
  • die Konfliktfähigkeit und
  • die Arbeitsfähigkeit und Wirksamkeit

eines Teams oder einer Gruppe steigert.

Wunderst du dich, dass ich die Konfliktfähigkeit erhöhen will? Ich glaube, dass Konflikte für Gruppen und Teams normal sind. Ja, ich glaube sogar, dass wo wirkliche Begegnung statt findet (eine Voraussetzung für wirksame Teams und Gruppen), Konflikte eine Voraussetzung darstellen. Wo es keine Konflikte gibt, werden persönliche Unterschiede (Bedürfnisse, Leitbilder, Zielvorstellungen, …) auf anderen Ebenen ausgetragen (z. B. in der Umsetzung, Flurfunk, stiller Widerstand, …).

»Bildung heißt, sich die Dinge vom Standpunkt eines Anderen ansehen können.«

Hans-Georg Gadamer

Was tue ich bei der Teamentwicklung?

Auf diese wichtige Frage gibt es keine Standardantwort. Mein Handeln orientiert sich an dem jeweilige Team, der jeweiligen Gruppen, deren Situation und aktuelle und zukünftige Herausforderung. Teamentwicklung ist Maßarbeit!

Ich glaube, dass Teams und Gruppen in kooperativer Zusammenarbeit mehr leisten können, als Einzelkämpfer. Die Arbeit in Projektgruppen, Abteilungen, Management-Teams beinhaltet die Auseinandersetzung mit komplexen Aufgaben. Das Zusammenwirken der individuellen Akteure sorgt dabei gleichzeitig für unvorhersehbare Wirkmomente. Menschen sind nicht berechenbar. Umso wichtiger ist uns eine klare Kommunikation der Ziele, der Rollen, der Vorgehensweise und des Sinns der gemeinsamen Arbeit.

Wirksame Teams bestehen nicht aus erfolgreichen Einzelkämpfern

Die Bedeutung von Teams erklärt Atul Gawande am Beispiel unserer Medizin. Gute Medizin ist nicht die Leistung eines Spezialisten. Um die heutige Komplexität zu meistern, braucht es das Zusammenspiel vieler Spezialisten in einem Team.

Er spricht davon, dass wir keine Cowboys brauchen, sondern Boxenteams, die zusammen am Erfolg arbeiten. Von Beginn bis zum Ende an einem Strang ziehen. In der Teamentwicklung gilt es ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Spezialist seine Kompetenz einbringen kann, um dem Ganzen zu dienen.

Atul Gawande schließt mit: „Wir müssen anerkennen, so individuell wir auch sein mögen, dass Komplexität den Erfolg von Gruppen benötigt.“

Basis für meine Arbeit sind folgende Werte und Annahmen

Wir leben in einer komplexen und dynamischen Welt. Komplex, weil wir nicht in der Lage sind die Folgen unseres Handelns vorherzusehen. Dynamisch, weil sich die Welt und deren Wirkzusammenhänge mit hoher Geschwindigkeit verändern.

Die beste Antwort darauf ist ein Team oder eine Gruppe. Wenn unterschiedliche Menschen ihre Erfahrungen und ihr Wissen bündeln, entsteht ungeahntes, Neues und etwas gemeinsames.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht Augenhöhe mit allen Akteuren. Sie ermöglicht, ein sich zeigen, ein gesehen werden. Sie steigert das Potenzial einer Gruppe.

Methoden und Tools sind Teil meiner Kompetenz. Gleichzeitig weiß ich um die Grenzen von Methoden, Tools und Musterlösungen. Ich lasse mich in einem offenen, konstruktiven Prozess von Erfahrung,Intuition und Achtsamkeit ein. In diesem Sinne zählt nicht die erfolgreiche Anwendung einer Methode, sondern die Wirksamkeit unseres Handelns im individuellen Kundensystem.

Was da ist, ist da und wird von mir genutzt. Das nenne ich Situationspotenzial. Dies nutze ich, um einen Möglichkeitsraum zu eröffnen. Gleichzeitig sind Gruppenprozesse nicht (linear) planbar. Sie gleichen einem arabesken Erkundungsprozess. Ich begleite die Gruppe auf diesem Weg.

Jeder Mensch kennt das Abwägen zwischen Autonomie und Verbundenheit. Zwischen Nähe und Distanz. Zwischen Wandel und Beständigkeit. Ich löse diese Paradoxien nicht auf, sondern integriere diese.

Sprache prägt das Denken. Das Denken prägt das Handeln. Somit ist eine gemeinsame Sprache das Fundament der Kommunikation. Dies bedingt das Zuhören, übereinstimmende Begriffe und Momente der Stille.

Durch meine Arbeit führe ich neue Sichtweisen und Fähigkeiten ein. Damit trage ich zur Zielerreichung bei. Gleichzeitig erhöht dies die Kompetenz der Akteure. Mein Ziel ist es, dass die Akteure beim nächsten Fall meine Unterstützung nicht mehr in Anspruch nehmen.

»Wissen in Teilen macht eine schöne Geschichte,
aber Weisheit entsteht, wenn wir das Ganze sehen.«

Ed Young

Typische Einsatzfelder Teamentwicklung

Ursachen für Konflikte & Leistungsabfall

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