Ab in die Sommerpause
Mit großer Freude blicke ich auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2024. Dank eurer aktiven Beteiligung und Begeisterung konnten wir gemeinsam viele bereichernde Sokratische Dialoge, intensive Workshops und inspirierende Begegnungen erleben. Solche Momente erfüllen mein Herz mit großer Freude ❤️! Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben! Und auch Danke für alle Empfehlungen, die ihr für mich und meine Formate ausgesprochen habt.
Rückblick auf das 1. Halbjahr: Tiefe Dankbarkeit für intensive Begegnungen
Es fällt mir schwer, einzelne Erfahrungen aus dem 1. Halbjahr zu betonen, weil jede Begegnung, jeder Dialog, jeder Workshop einmalig und bereichernd war. Deshalb ist diese Auswahl nur ein schwacher Spiegel des 1. Halbjahres – ich versuche es trotzdem.
Ihr kennt mich, mir ist Stille, ist die Pause wichtig. Umso mehr freue ich mich über jeden weiteren Podcast „Dialogpause“. Aktuell sind es über 15 Dialogpausen zum Leben, Lieben und zu Leuten in Mecklenburg. Danke für die Dialogpausen an Eric Klausch, Claudia Amann, Jan Teichmann, Herbert Hundrich, Dörthe Andres und Antje Neumann.
Und mit besonderer Vorfreude schaue ich auf die Eröffnung der neuen Ausstellung von Herbert Hundrich am 13. Juli 2024 in Pampin („Guten Morgen Welt“), zu der ich auch einen kleinen künstlerischen Beitrag geleistet habe.
Das erste Halbjahr fanden 10 Sokratische Dialoge statt. Ich kann unmöglich eines davon besonders hervorheben, weil jedes wundervoll war. In Summe jedoch, kenne ich kein Format, welches eine solche Tiefe und Begegnung ermöglicht. Ich freue mich auf die sokratischen Formate im 2. Halbjahr. Wer einen kleinen Einblick in das letzte Sokratische Gespräch Online erhaschen möchte, dem empfehle ich einen Blick in mein neustes Youtube-Video:
Und erst vor ein paar Tagen hat Florian Kraft ein tolles Interview zu den sokratischen Dialogen mit mir geführt. Sobald der Link zum Interview vorliegt, teile ich ihn.
Auch die Teamentwicklungs- und Teamcoachings-Workshops haben gezeigt, wie wertvoll gemeinsames Reflektieren und kollektives Denken in Teams ist. Es bringt Menschen näher zusammen, stärkt sie und das Team — macht Lust auf eine gemeinsame Zukunft. Statt gegen- oder nebeneinander, entsteht ein miteinander!
Denkanstoß für den Sommer: Die Kunst des Lauschens
Die meisten wissen es. Ich mag den Begriff des Zuhörens nicht. Das ist wie Zuschließen, da geht etwas zu. Doch beim Hören soll doch was „auf“-gehen, sich was öffnen, eine Verbindung entstehen. Deshalb rede ich lieber von
- Hinhören
- Horchen
- Aufhorchen
- Lauschen
- Aufnehmen
- Gehör schenken
- Erfassen
- ein Ohr leihen
- ganz Ohr sein
- die Ohren aufsperren
- die Ohren spitzen
- jemandem an den Lippen hängen
- ein Ohr haben
- Hören
- Losen (Schweiz)
- etwas vernehmen
Während der Sommerpause möchte ich dir einen Impuls mitgeben: Die Kunst des Lauschens. Echte Begegnungen beginnen mit aufmerksamem Lauschen. Nutze die Sommertage, um bewusst zu lauschen – deinen Mitmenschen und dir selbst. Dies kann zu tiefgehenden Gesprächen und neuen (Selbst-)Erkenntnissen führen.
Meine Übung für dich
Warum Lauschen wichtig ist
Lauschen ist mehr als ein Aufnehmen von Worten — es umfasst die Öffnung aller Sinne, um sein Gegenüber in seiner Ganzheit zu erfassen (Präsenz). Es bedeutet, sich auf den Gesprächspartner einzulassen, seine Perspektive wahrzunehmen und dazu in Resonanz zu gehen. Durch aktives Lauschen zeigst du deinem Gegenüber Wertschätzung und Respekt. So schafft es Vertrauen, stärkt Beziehungen und ist die Tür zu wirklicher Begegnung, zu sehen und gesehen werden.
Die Übung: Achtsame Präsenz
Für diese Übung benötigst du einen Gesprächspartner, sei es ein Freund, ein Familienmitglied oder einen Kollegen. Vereinbart einen Zeitpunkt, an dem ihr beide ungestört und bereit seid, euch zu 100 % auf das Gespräch einzulassen. Die Übung dauert 30 Minuten und besteht aus drei Phasen.
Phase 1: In Stille ankommen (5 Minuten)
Setzt euch einander gegenüber und nehmt euch fünf Minuten Zeit, um in Stille zu anzukommen. Schließt die Augen, atmet tief ein und aus, und lasst die Gedanken zur Ruhe kommen. Dieses vorbereitende Schweigen hilft dir, dich auf das bevorstehende Gespräch zu konzentrieren und präsent zu sein.
Für Fortgeschrittene empfehle ich eine weitere Minute, des sich direkt in die Augen Schauens anzuschließen. Schalte den Kopf, das Denken ab, und spüre mit allen Sinnen, nimm die Präsenz deines Gesprächspartners wahr.
Phase 2: Der Dialog (20 Minuten)
Legt fest, wer von euch zuerst spricht. Der Sprecher hat 10 Minuten Zeit, um über ein Thema seiner Wahl zu sprechen, während der andere „sein Ohr leiht“, ohne zu unterbrechen oder zu kommentieren. Nach zehn Minuten wechselt ihr die Rollen.
Als Zuhörer solltest du dich auf das Gesagte konzentrieren. Doch beachte auch nonverbale Signale, spüre mit allen Sinnen und zeige bei Bedarf durch Nicken oder anderen Gesten, dass du aufmerksam ist.
Phase 3: Reflexion und Austausch (5 Minuten)
Nach dem Dialog nehmt euch fünf Minuten Zeit, um gemeinsam über die Erfahrung zu reflektieren. Teilt, wie es sich angefühlt hat, zu lauschen und gehört zu werden. Besprecht, was ihr gelernt habt und wie diese Übung eure Wahrnehmung des Lauschens verändert hat.
Lauschen ist mehr als ein Aufnehmen von Worten — es umfasst die Öffnung aller Sinne, um sein Gegenüber in seiner Ganzheit zu erfassen (Präsenz). Es bedeutet, sich auf den Gesprächspartner einzulassen, seine Perspektive wahrzunehmen und dazu in Resonanz zu gehen. Durch aktives Lauschen zeigst du deinem Gegenüber Wertschätzung und Respekt. So schafft es Vertrauen, stärkt Beziehungen und ist die Tür zu wirklicher Begegnung, zu sehen und gesehen werden.W
»Ich hörte Krishnamurti bei seinem Vortrag im Ojai Valley zu. Es war ein herrlicher Frühlingstag. Er saß auf einem Holzstuhl, ein zierlicher alter Mann von äußerst gewinnendem Wesen. Wir saßen im Schatten alter Eichen zu tausenden im Gras und lauschten gespannt seinen Worten, die alles in Frage stellten, was wir vom Leben und über uns selbst wussten. Es ging um das Wesen der Aufmerksamkeit. „Hören Sie wirklich zu?“, fragte er. „Hört nicht nur Ihr Kopf mit seinen Vorstellungen und Erwartungen zu, sondern die Stille jenseits des Denkens?“«
Jack Kornfield (aus dem Buch „Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen“)
Der Weg zu besseren Gesprächen
Diese Übung mag zu Beginn ungewohnt wirken, aber sie bietet eine kraftvolle Möglichkeit, die Kunst des Lauschens zu üben und zu vertiefen. Durch regelmäßige Praxis kannst du deine Fähigkeiten in Verbindung zu treten verbessern. Erleben, wie tiefere Gespräche und echte Begegnungen dein Leben bereichern. Nutze die Sommerpause, um diese Übung auszuprobieren. Entdecke die transformative Kraft des Lauschens.
Musik als Inspiration für die innere Einstimmung zur Übung
Ankündigung: Dialog- und Qigong-Retreat im November
Ich freue mich, einen besonderen Höhepunkt im November ankündigen zu können: das Dialog- und Qigong-Retreat. Inmitten der wunderschönen Rhön (bei Fulda) werden wir durch Sokratische Dialoge und Qigong-Übungen zu innerer Ruhe und Klarheit finden. Eine wunderbare Gelegenheit, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen (in einem Wellnes-Hotel) und neue Energie zu tanken. Unser Motto: „Altes loslassen, Neues einladen“. Melde dich frühzeitig an, um dir deinen Platz zu sichern!
https://www.dialogpause.de/dialog-qigong-wochenend-retreat/
Einführung des neuen Formats: Zukunftsdialog
Seit Monaten arbeite an einem neuen Format: Dem Zukunftsdialog! Dieses Format richtet sich an alle, die sich intensiv mit ihren persönlichen und beruflichen Zukunftsvisionen auseinandersetzen möchten. Durch strukturierte Dialoge und gezielte Fragestellungen mit Workshop-Bausteinen begleite ich Menschen, wichtige Fragen für ihre Zukunft zu erkennen und konkrete nächste Schritte abzuleiten. Mehr dazu nach der Sommerpause. Wer es nicht erwarten kann, schreibt mich gerne an. Dann verrate ich mehr über den Zukunftsdialog.
Teamentwicklung und Teamcoaching: Miteinander stark
Erfolgreiche Zusammenarbeit im Team macht das Arbeitsleben leichter, schneller und freudvoller. Meine Workshops zur Teamentwicklung und zum Teamcoaching bieten maßgeschneiderte Lösungen, um die Kommunikation und Zusammenarbeit in deinem Team zu verbessern. Profitiere von bewährten Methoden, langjähriger Erfahrung, bereite dich und dein Team heute für die Aufgaben von morgen vor!
Mein Zitat zum Ausklang — über Gurus und Blindheit
»Eigentlich gibt es nichts, das einem beigebracht werden müsste, nichts zu verdauen und zu diskutieren. Aber weil man sich selbst nicht glaubt, packt man seine Sachen und macht sich auf den Weg in anderer Leute Häuser, interessiert sich für Zen, Tao, Mysterien und Erleuchtung, wendet sich an Buddhas, Meister und Lehrer. Man glaubt sich auf der Suche nach dem Absoluten und macht daraus eine Religion. Aber im Grunde irrt man blind umher. Je angestrengter man herumläuft, desto weiter ist man vom Ziel entfernt. Man erschöpft sich nur — für nichts und wieder nichts.«
Zen-Meister Foyan
Ich liebe dieses Zitat, weil es mich wieder mehr zu mir selbst führt. Weg von fremden Konzepten, wie attraktiv und modern sie erscheinen mögen. Mein Weg zu mir selbst besteht aus Qigong, Meditation, Stille, Gesprächen und Begegnungen, die mein Herz und meine Seele nähren. Der abseits von Besser-Wissern und Vorschreiben verläuft, weil Nicht-Wissen neue Wege ermöglicht. Ich träume davon, dass wir uns alle wieder mehr ein Ohr schenken, dass wir uns trauen mehr über uns selbst zu sprechen und in dieser Begegnung uns selbst besser erkennen.
Dir wünsche ich eine erholsame Sommerpause voller inspirierender Momente und wertvoller Begegnungen. Nutze die Zeit, um neue Energie zu tanken und die Kunst des Hinhörens zu praktizieren. Ich freue mich darauf, dich bald wieder bei meinen Veranstaltungen zu begrüßen und gemeinsam neue Wege zu gehen.
Ab dem 01. September bin ich wieder aktiv für gute Gespräche, wirkliche Begegnungen und verbindende Dialoge!
Allzeit gute Gespräche und wirkliche Begegnungen auf Deinem Weg!
Von Herzen ❤️
Thomas